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Viele Pferde leiden unter Magenproblemen. Darüber habe ich schon in diesem Artikel geschrieben: Mein Pferd hat doch kein... Aber wie geht man nun damit um? Wie kann man die Fütterung bei Magenproblemen gestalten? 

Zunächst einmal möchte ich hier ganz deutlich sagen: Es gibt nicht DEN einen Fahrplan bei Magenproblemen. Immer muss Behandlung, Fütterung und Haltung des Pferdes ganz individuell angepasst werden.

So kann ich hier auch keinen fertigen Futterplan einstellen. DAS muss man jeweils vor Ort anpassen, wenn man die Gegebenheiten und das Pferd kennt. In diesem Artikel möchte ich einiges schreiben darüber, was es zu beachten gilt, damit Sie selber besser abwägen können, was für Sie und Ihr Pferd passen könnte.

Zunächst muss man sich klar machen, dass Magenprobleme beim Pferd immer ein Zeichen dafür sind, dass das Pferd mit irgendetwas in seinem Leben nicht gut zurecht kommt. Darüber habe ich im oben erwähnten Artikel schon geschrieben. Im besten Falle wurden diese Dinge schon verändert und gehören der Vergangenheit an. Wenn nicht, muss man natürlich umgehend auf Suche gehen und die Lebenssituation des Pferdes verbessern. Sprechen Sie mich dazu gerne an, denn es ist sehr individuell: Was das eine Pferd ganz toll findet, kann für ein anderes eine Katastrophe sein. Vor vielen Jahren schon absolvierte ich ein Fernstudium "Ethologie und Psychologie der Pferde" und bilde mich in diesem Bereich laufend weiter, das ist mir ein ganz besonderes Anliegen und bildet in meinen Beratungen somit immer einen großen Schwerpunkt.

Auch in meinen Artikeln hier auf der Seite finden Sie bestimmt noch die eine oder andere Anregung!

 

Behandlung durch den Tierarzt

Bei deutlichen Magenproblemen wird in der Regel zunächst der Tierarzt eine Gastroskopie machen und man schaut, wie schwer die Erkrankung ist und welcher Bereich des Magens betroffen ist. Danach werden die Medikamente und Behandlungsdauer ausgewählt. In der Regel wird dann ein Omeprazol-Produkt (Magensäureblocker) gegeben, oft auch in Kombination mit Sucralfat. Beachten sollte man: Omeprazol gibt man am besten nach einer Fresspause, weil es dann besser wirkt. Omeprazol und Sucralfat sollten mit mindestens ca. 2 stündigem Abstand gegeben werden. Sprechen Sie diese Dinge am besten gründlich mit Ihrem Tierarzt durch. Denn wenn man schon diese Medikamente benötigt, so sollen sie auch bestmöglich wirken können. 

Meist wird Omeprazol ca. 2 bis 4 Wochen lang gegeben und dann für eine gewisse Zeit in niedrigerer Dosierung ausgeschlichen. Da es aber länger dauert, bis Magenprobleme wirklich ausgeheilt sind, schützt man den Magen im Anschluss (meist schon ab der Ausschleichphase) mit schleimbildenden Futtermitteln (dazu mehr unter Schleimhautschutz). 

 

Und wenn nur ein leichter Verdacht besteht?

Oft ist es so, dass Pferde nur leichte Symptome zeigen und es ihnen aber ingesamt nicht so schlecht geht. Und da steht es manchmal nicht so im richtigen Verhältnis, eine Gastroskopie machen zu lassen und mit Omeprazol zu behandeln. Im Zweifelsfall fragen Sie natürlich immer den Tierarzt! Aber manchmal kann man dem Pferd auch vorbeugend schon über die Fütterung helfen. Man gibt dann verschiedene besonders schleimbildende Futtermittel, um die gereizte Magenschleimhaut zu schützen. Genaue erkläre ich das weiter unten im Absatz "Schleimhautschutz".

 

Fütterung bei Magenproblemen

Es gibt bei der Fütterung von Pferden mit Magenproblemen einiges zu beachten und man muss mehrere Faktoren nebeneinander berücksichtigen. Magenschleimhautschutz und Nährstoffversorgung sind immer notwendig. Ob und welches Krippenfutter gegeben wird, hängt vor allem vom Gewichtszustand des Pferdes ab. Die sonstigen begleitenden Maßnahmen können den Heilungsprozess unterstützen. 

Die Rationen setzen sich also zusammen aus:

  1. Das Krippenfutter (falls notwendig)
  2. Der Magenschleimhautschutz (sehr wichtig!)
  3. Die Nährstoffversorgung (ebenfalls sehr wichtig!)
  4. Andere begleitende Maßnahmen (muss individuell entschieden werden)

 

1. Krippenfutter bei Magenproblemen

Auch während der Medikamentengabe stellen Sie das Krippenfutter schon um: Das Krippenfutter sollte weitgehend getreidefrei (zumindest stärkereduziert) und gerne weich und "schlonzig" sein. Was genau man da gibt, hängt davon ab,

  • was das Pferd gerne mag
  • wieviel man dem Pferd geben muss oder darf
  • was das Pferd gut verträgt
  • wie sind das Ganze organisatorisch umsetzen lässt

 

a.) Selbermachen - aufwendig, aber individuell anpassbar und bewährt

Im Internet findet man oft den Begriff "Schlonzi" für eine Mischung aus bewährten Zutaten für ein besonders magenschonendes Krippenfutter. Es gibt dazu individuelle Rezepte. Für ein 500 kg-Pferd könnte das z.B. so aussehen:

Aus folgenden Zutaten kann man einen schönen "schlonzigen" Brei zubereiten:

  • 100 bis 200 g Haferflocken mit kochend Wasser übergießen und  / oder
  • 100 g Leinsamen, mit ausreichend Wasser gut sprudelnd unter Rühren durchgeköcheln lassen
  •  evtl. dazu 100 bis 200 g unmelassierten Rübenschnitzeln (gut eingeweicht)

Gerne kann man noch dazugeben:

  • je nach Gewicht des Pferdes eingeweichte Heucobs 
  • Kräuter wie z.B. Kamille, Süßholzwurzel, Eibischwurzel, Malvenblätter...

Es gibt da also unterschiedliche Varianten: Manche geben alle Komponenten, andere nur Rübenschnitzel und Haferschleim, andere nur Leinsamenschleim oder Leinsamenschleim mit Heucobs. Das sind also verschiedene Möglichkeiten, wie man ein magenfreundliches Krippenfutter selber gestalten kann. Schlonzi ist also eine tolle Möglichkeit - für viele Pferdehalter aber nicht über längere Zeit umsetzbar. 

Folgende Fragen tauchen darum oft in den Beratungen auf zu diesem Thema:

 

b.) Anwendungsfertige Produkte

Diese kommen zum Einsatz, wenn Sie nicht die Zeit haben, ständig so aufwendig das Futter vorzubereiten.

  • Getreidefreies "Mash" gibt es von verschiedenen Anbietern und braucht nur mit heißem Wasser übergossen werden und ergibt dann ein sehr gut geeignetes, wohlschmeckendes Krippenfutter.

 

c.) Produkte, die man trocken verfüttern kann

Wenn Ihr Pferd aus organisatorischen Gründen kein eingeweichtes Futter bekommen kann oder wenn es kein eingeweichtes Futter mag, gibt es auch hierfür sicher eine passende Lösung:

  • Für Pferde, die zu dünn sind oder drohen ohne Kraftfutter zu dünn zu werden, empfehle ich das Extru Vital (Fa. Warneke) oder evtl. auch das Weight Lift (Pavo). Bei beiden Futtermittel können Sie die Mengen können je nach Gewichtszustand variieren. 

  • Linufix kann statt Leinsamenschleim trocken verfüttert werden. Gerne kann man Linufix auch bei Bedarf in getreidefreies Müsli einmischen. 

Werden solche Produkte trocken verfüttert, achten Sie bitte darauf, dass das Pferd genügend saufen kann und mag. Im Winter darum bitte auch die Wassertemperatur prüfen, denn "Magenpferde" mögen meist nicht gerne sehr kaltes Wasser zu sich nehmen.

So kann man auch vorgehen, wenn nur EINE Mahlzeit eingeweicht oder als Schleim gegeben werden kann. Ersetzen Sie also die andere Mahlzeit dann durch Linufix oder z.B. Extru Vital und geben dort das Schleimhautschutzprodukt dazu oder geben Sie einfach NUR das Schleimhautschutzprodukt ohne weiteres Krippenfutter. Zur Auswahl der Schleimhautschutzprodukte gleich mehr.

 

d.) Die etwas energieärmere Variante für Pferde, die nicht zunehmen sollten

Wenn Ihr Pferd ist sowieso schon zu dick sollte man natürlich möglichst kein Krippenfutter geben. 

  • In solchen Fällen würde ich entweder nur eine kleinere Menge Linufix oder Leinsamenschleim zusammen mit HerbaGast geben 
  • Mit dem PektoGast gibt es auch Schleimhautschutz, der ohne weiteres Futter pur gegeben werden kann.

 

e.) Wenn man nur 1 x täglich beim Pferd ist...

Man muss nicht beide Mahlzeiten gleich gestalten. Viele Pferdebesitzer bereiten eine Mahlzeit selber vor und die andere Mahlzeit wird vom Stall / Miteinstellern oder anderen gegeben. Muss das schnell geben, kann man beispielsweise das PektoGast einfach aus der Hand oder einer kleinen Schale geben. DAS sollte zumindest in den meisten Fällen möglich sein (auch ohne dass das Pferd erst aus der Herde genommen werden muss).

Ansonsten kombinieren Sie ganz nach Möglichkeiten aus oben genannten Vorschlägen.

  

2. Schleimhautschutz

Neben einem passenden Krippenfutter sollte man den Magenschleimhautschutz durch spezielle Futterzusätze verstärken. Unabhängig davon, für welche Art von Schleimhautschutz man sich entscheidet, ist es immer wichtig, diese Futtermittel 2 bis 3 x täglich zu geben. Denn natürlich werden auch die schleimbildenden Substanzen verdaut und bieten darum immer nur für einen gewissen Zeitraum einen Schutz. Um einen möglichst langen Zeitraum abzudecken, gibt man also Produkte zum Schleimhautschutz auf mindestens 2 Mahlzeiten verteilt.

Es gibt bei Sapodoris 3 unterschiedliche Magen-Schleimhautschutzprodukte, die aber alle auch miteinander kombiniert werden können:

  • HerbaGast, das sehr konzentrierte Pektinprodukt in Pulverform. Es ist die pro Tag gesehen preisgünstigste Möglichkeit. Es ist ein Schleimhautschutz mit zusätzlicher leichter Magensäurepufferung. Ohne Trester!
  • PektoGast, das pelletierte Produkt mit unterschiedlichen schleimbildenden Komponenten (Pektine, Hyaluron, Beta Glukane). Ohne puffernde Substanzen, ohne Calciumzusatz!
  • Magenwohl für leichte Verläufe, vorbeugend oder ergänzend als Kräuterkomponente oder für Pferde, die allergisch auf Lecithin oder Hefeprodukte reagieren (auch HerbaGast und PektoGast enthalten keine Bierhefe sondern nur Teile von Hefen - dies spielt also nur bei tatsächlichen Allergien eine Rolle).

 

Wie geht man dabei vor?

Auch das hängt wieder davon ab, was im jeweiligen Fall praktikabel ist.

  • Sehr gut ist es natürlich, wenn man auch das unter Krippenfutter beschriebene eingeweichte Futter / Schlonzi / Mash auf 2 bis 3 Mahlzeiten pro Tag aufteilen kann. Und dann gibt man zusätzlich die entsprechende Menge HerbaGast, PektoGast oder / und Magenwohl dazu (bei eingeweichtem Futter immer erst direkt vor dem Verfüttern mit einrühren). 
  • Oft ist es aber nur 1 x am Tag möglich (oder auch gar nicht), eingeweichtes Futter zu geben. In solchen Fällen mischen Sie das HerbaGast, PektoGast oder / und Magenwohl einfach in Linufix ein und geben bei Bedarf noch etwas getreidefreies Müsli dazu. Man kann das also auch trocken geben, muss dann aber auf ausreichende Wasserversorgung achten. 
  • Wenn Sie ein pelletiertes Krippenfutter geben und nicht noch extra Linufix in die Ration nehmen möchten, geben Sie PektoGast als Schleimhautschutz, denn die Pellets werden gerne gefressen.
  • Wenn Sie gar kein Krippenfutter geben, bietet sich PektoGast als Schleimhautschutzprodukt an (evtl. in Kombination mit Magenwohl), denn es wird in der Regel gut gefressen.

 

Wie werden die Produkte dosiert?

Geben Sie gerne für die ersten 3 Wochen HerbaGast oder PektoGast in höherer Dosierung. Es ist oft von Vorteil, erst einmal 30 bis 50 % mehr zu geben. Also z.B. statt 25 g HerbaGast pro Mahlzeit lieber ca. 35 g oder statt 50 g PektoGast ruhig 75 g / Mahlzeit. Man kann dann besser beurteilen, ob das wirklich gut greift und das Produkt zur Problematik passt. 

 

Wie lange muss man das HerbaGast / PektoGast / Magenwohl denn geben?

Das kommt ganz darauf an... Zunächst geben Sie das Produkt also für 3 Wochen in höherer Dosierung. Wenn sich der (nach Medikamentengabe) bessere Zustand sich hoffentlich stabilisiert hat oder / und Sie merken, dass das Produkt dem Pferd gut tut, dann gehen Sie nach 3 Wochen auf die normale Dosierung wie auf der Packung angegeben. Und dann sollte man mindestens 6 Wochen (also noch 3 weitere Wochen) zunächst auf jeden Fall einplanen.

Während dieser Zeit schaut man, was sich verändert und wie es voran geht. Sofern man die Stressfaktoren für das Pferd  (vor allem für den dauerhaften Stress) gefunden hat und die Lebenssituation für das Pferd entsprechend verbessert hat und man es nur mit einem leichten Magenproblem zu tun hat, können die 6 Wochen schon ausreichen. Das wäre also der absolut idealste Fall. Aber den haben wir leider ja nicht immer: Oft gibt es eben doch immer wieder "Störfaktoren" oder / und das Problem ist doch schwerwiegender. Und dann dauert es durchaus länger (3 bis 6 Monate) und manchmal ist sogar eine dauerhafte Gabe sinnvoll. Es kommt also immer darauf an...

Wir gehen aber nun davon aus, dass sich die Lage nach einigen Wochen gut stabilisiert hat und man hoffentlich bald wieder zu einer "normalen" Fütterung zurückkehren kann. Da sollte man aber nicht den Fehler machen, plötzlich alles wieder wegzulassen. Besser ist es, schrittweise (im ca. 2 bis 3-wöchigen Rhythmus) die Dosierung zu reduzieren. Man reduziert also (je stabiler das Pferd scheint, umso größer können die Schritte sein) nach und nach und beobachtet dabei, ob der gut bleibt. Und wenn ca. die halbe Dosierung erreicht ist, kann man noch einmal die ganze Ration / Art der Fütterung umstellen:

  • Bereitet die 2 x tägliche Fütterung des Schleimhautschutzes die größten Probleme, dann stellt man zunächst auf 1 x tägliche Gabe um.
  • Geht es vor allem um den Kostenfaktor, reduziert man zunächst das HerbaGast / PektoGast / Magenwohl und gibt aber die magenschonenden Krippenfutter zunächst noch 2 x täglich weiter.
  • Nimmt das Pferd zu sehr zu, baut man zunächst die Krippenfutter so weit wie möglich ab und gibt das HerbaGast / PektoGast in so wenig Futter wir möglich. 

Für welchen  Weg man sich auch entscheidet: Immer muss man bedenken, dass das alles Zeit braucht und auch wieder kippen kann. Darum stellt man die Fütterung immer nach und nach um.

 

Soll man später vorbeugend in regelmäßigen Abständen eine "Magenkur" machen?

Nein! Das macht keinen Sinn. Wohl aber macht es Sinn, künftig einfach im Hinterkopf zu haben, dass Magenprobleme natürlich schnell wieder aufflammen können. Und so sollte man künftig in belastenden Zeiten sicherheitshalber vorbeugend wieder Schleimhautschutz geben. Besonders zum Beispiel bei Stallwechseln, Veränderungen in der Herde, oft auch im Herbst beim Übergang von der Weide- zur Stallsaison tut man gut daran, das Pferd entsprechend zu unterstützen.

Ebenso macht es keinen Sinn, betroffenen Pferden später 1 x wöchentlich "vorbeugend" Mash zu geben. Wie oben schon geschrieben: Der schützende Schleim durch Leinsamen usw. wird jeweils nach kurzer Zeit wieder verdaut und somit bringt es im Grunde nichts, wenn man dann ab und an etwas Mash gibt. Wenn aber besondere Stresssituationen anstehen, kann man das Pferd gerne wieder damit unterstützen - dann aber besser täglich bzw. 2 x täglich.

 

3. Die Nährstoffversorgung

Die passende Nährstoffversorgung ist ein sehr wichtiger Punkt. Hier ist vor allem wichtig, dass man sich überlegt: Zur Regeneration von Gewebe sind vielerlei Nährstoffe notwendig. Sämtliche Strukturen benötigen unterschiedliche Nährstoffe zum Aufbau. Gleichzeitig ist bei Pferden mit Magenproblemen (die sich oft auch im Darm fortsetzen oder / und zu Veränderungen in der Darmflora führen) die Futterverwertung in bestimmten Bereichen etwas eingeschränkt.

Ich empfehle darum begleitend immer auch eine sehr hochwertige Nährstoffversorgung. Dabei ist nicht nur auf die Mineralstoffe zu schauen, auch Aminosäuren und B-Vitamine sollten im Mineralfutter gut enthalten sein oder aber extra zugegeben werden. Darum empfehle ich meistens folgende Produkte zur Nährstoffversorgung bei Magenproblemen:

  • Basis Stoffwechsel (Mineralfutter mit sehr hohem Gehalt an B-Vitaminem) zusammen mit Dermino (Aminosäureprodukt) oder (falls das Pferd schnell zu Aufgasungen neigt) mit AminoGast.
  • Sensitiv P (Mineralfutter mit gut Aminosäuren) zusammen mit dem B-Komplex
  • Alpuvita als "alles in einem"-Produkt mit zusätzlich höherer Magnesiumgabe

Wofür man sich entscheidet, hängt u.a. auch davon ab, ob das Pferd besser Pellets frisst oder ob man Pulver besser im Krippenfutter unterbringen kann. Die hochwertigste Variante (und darum in besonders schwierigen Fällen am sinnvollsten) ist die Kombination aus Basis Stoffwechsel mit AminoGast. Aber natürlich ist es immer auch eine Kostenfrage. 

Übrigens: Natürlich dürfen Sie das Mineralfutter einfach auch zusammen mit Leinsamenschleim oder anderen schleimhautschützenden Substanzen verfüttern! Geben Sie das Mineralfutter aber immer erst direkt vor dem Verfüttern dazu und lassen es nicht mit einweichen. Ich betreue inzwischen sehr, sehr viele Pferde mit Magenproblemen und viele Pferdehalter lassen regelmaßig Blutbilder erstellen und geben auch sonst regelmäßig Rückmeldung über den Verlauf: In keinem einzigen Fall bisher hatte ich auch nur annähernd den Verdacht, die schleimbildenden Futtermittel könnten die Nährstoffaufnahme behindern. Bei einigen Medikamenten (z.B. Omeprazol) sollte man aber tatsächlich zeitlichen Abstand lassen zwischen der Fütterung und der Medikamentengabe. 

Von Vorteil könnte es aber sein, wenn die Produkte zur Nährstoffversorgung auch auf 2 Mahlzeiten verteilt werden. 

 

4. Und sonst noch?

Auch einige Kräuter können gerne begleitend gegeben werden.

  • Da Stress bei Pferden mit Magenproblemen eine große Rolle spielt, tut es vielen Pferden gut, wenn Sie für eine gewisse Zeit die Harmonie-Kräuter oder Nervenstark bekommen.
  • Da bei Magenproblemen oft auch die Leber mehr belastet wird, hat es sich bewährt, nach ein paar Wochen das Saposan L zuzugeben. 
  • Magenwohl bietet sich ergänzend als zusätzlicher Schleimhautschutz an, kann gerne auch zwischendurch wie Leckerlis gegeben werden.

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